Erreger:
Das die Frühsommer – Meningoenzephalitis (FSME) verursachenden Viren gehört zum Genus Flavivirus in der Familie der Flaviviridae. Der vor allem von der Zecke Ixodes ricinus übertragen wird.
Zecken halten sich bevorzugt in Wäldern
in nicht zu trockenen Lagen in hohem Gras und Gebüsch sowie in losem Laub auf.
Durch einen Zeckenbiss gelangen die Viren in die Blutbahn des Menschen und können dort die Krankheit auslösen. In den FSME- Endemiegebieten Deutschlands
sind ca. 0,1-5% der Zecken mit dem Virus infiziert.
Vorkommen:
FSME-Virus übertragende Zecken kommen in vielen europäischen Ländern, Russland und in Asien vor.
Verbreitungsgebiete in Deutschland liegen in Baden – Württemberg ,Bayern, südlichem Hessen (Odenwald), im LK Birkenfeld in Rheinland-Pfalz
und in vereinzelten Landkreisen in Thüringen.
Verbreitungsgebiete in Europa: Österreich den baltischen Ländern, in Russland, Polen, in der Tschechischen und in der Slowakischen Republik, in Ungarn, Südschweden, Finnland, Kroatien,
Slowenien und Albanien.
Die Krankheit tritt in Abhängigkeit von der Aktivität der virustragenden Zecken bevorzugt im Frühjahr und Sommer auf, häufig jedoch auch im Herbst. Bei warmer Witterung können Infektionen vereinzelt auch
im Winter auftreten.
Infektionsweg:
Die Übertragung erfolgt durch Zeckenbiss, sehr selten durch virusinfizierte Milch von Ziegen und Schafen, in Ausnahmefällen auch von Kühen. Eine Infektion von Mensch zu Mensch gibt es nicht.
Inkubationszeit:
Gewöhnlich 7- 14 Tage, in Einzelfällen bis zu 28 Tagen.
Klinische Symptomatik:
Nicht jeder Biss einer infizierten Zecke führt zu einer symptomatischen Infektion. Nach erfolgter Infektion treten bei ca. 30% der Infizierten Krankheitserscheinungen auf.
Es kommt zunächst zu grippeähnliche Symptomen mit mäßigem
Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche (bis zu 20 Tagen) entsteht bei etwa 10% der Infizierten eine Hirnhautentzündung mit Fieber, Erbrechen, vereinzeltem Auftreten
von Koma.
Häufig kommt es jedoch selbst nach schweren Verläufen zur völligen Heilung.
Präventive Maßnahmen:
Immunprophylaxe: Die aktive Immunisierung stellt eine wirksamen Schutz für potenziell gefährdete Einwohner und Besucher von Risikogebieten dar.
Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich.
Auffischungen
sind in Abständen zwischen 3 und 5 Jahren erforderlich.